Fasten und Erkältungen

Fasten bei Erkältung – Tee und Decke
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...... was passiert im Körper?

Fasten hat viele positive Wirkungen – es kann den Stoffwechsel regulieren, Entzündungsprozesse hemmen und das Immunsystem neu ausrichten. Doch was passiert, wenn sich während einer Fastenkur eine Erkältung ankündigt? Oder umgekehrt: Kann Fasten sogar vor Infekten schützen?

Fasten stärkt die körpereigene Abwehr – langfristig

Während des Fastens schaltet der Körper in einen besonderen Stoffwechselmodus. Die Zufuhr von Nahrung wird unterbrochen, dafür werden gespeicherte Energiereserven aktiviert – vor allem Fettreserven. In dieser Umstellung kommt es unter anderem zu:

  • Reduktion entzündungsfördernder Prozesse
  • Aktivierung von Autophagie (Zellreinigung)
  • Vermehrung bestimmter Immunzellen
  • Senkung von Stresshormonen

Diese Prozesse können langfristig die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Infekte verbessern, insbesondere wenn das Fasten regelmäßig durchgeführt wird (z. B. im Rahmen von Heilfastenkuren oder Intervallfasten).

Erkältung während des Fastens – was tun?

Wenn die ersten Symptome wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Abgeschlagenheit auftreten, hängt es von der individuellen Situation ab, ob weitergefastet werden sollte:

  • Leichte Infekte: Das Fasten kann fortgesetzt werden. Der Körper spart Energie, die sonst für die Verdauung benötigt wird, und kann sich besser auf die Immunabwehr konzentrieren.
  • Stärkere Symptome oder Fieber: Das Fasten sollte pausiert werden. Jetzt braucht der Körper ausreichend Flüssigkeit, Elektrolyte und ggf. gezielte Nährstoffe zur Regeneration.

Ist Fasten bei einer Erkältung sinnvoll?

Ob Fasten bei einer Erkältung sinnvoll ist, hängt vom Verlauf der Infektion und dem individuellen Gesundheitszustand ab. Leichte Infekte ohne Fieber, wie z. B. ein einfacher Schnupfen oder ein Kratzen im Hals, schließen eine moderate Fastenphase nicht grundsätzlich aus. In vielen Fällen kann der Verzicht auf feste Nahrung den Organismus sogar entlasten: Der Körper muss weniger Energie für die Verdauung aufbringen und kann sich besser auf die Abwehr konzentrieren.

Bei ausgeprägten Symptomen, insbesondere Fieber, starkem Husten, Schwächegefühl oder Atemwegsinfekten mit bakterieller Beteiligung, ist vom Fasten jedoch abzuraten. Der Körper benötigt in solchen Situationen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch ausreichend Energie und Nährstoffe, um die Immunantwort effektiv zu steuern. Auch die Einnahme von Medikamenten ist während einer Nahrungsrestriktion problematisch, da Wirkstoffe anders aufgenommen werden können.

Fazit: Fasten bei einer Erkältung kann im Anfangsstadium hilfreich sein – sollte aber immer an die aktuelle körperliche Verfassung angepasst werden. Bei Unsicherheit oder schwereren Symptomen empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt oder Fastenbegleiter.

Erkältung beim Fasten – Zufall oder Reaktion?

Manche Menschen entwickeln gerade in den ersten Fastentagen leichte Erkältungssymptome wie Frösteln, Halsschmerzen oder eine laufende Nase. Das ist in vielen Fällen keine echte Infektion, sondern eine Reinigungs- und Reaktionsphase des Körpers – vergleichbar mit einer „Entgiftungskrise“.

Wichtig ist in dieser Phase:

  • Viel trinken (Wasser, Kräutertees, klare Gemüsebrühe)
  • Ausreichend ruhen und schlafen
  • Den Verlauf beobachten – bei Fieber oder starker Verschlechterung das Fasten abbrechen

Fazit

Fasten kann das Immunsystem positiv beeinflussen und zur langfristigen Gesundheitsförderung beitragen. Bei einer beginnenden Erkältung muss individuell entschieden werden, ob das Fasten sinnvoll ist oder besser pausiert wird. Wer regelmäßig fastet – etwa saisonal oder im Rahmen eines betreuten Heilfastenprogramms – kann damit auch die Infektanfälligkeit senken und die Regeneration verbessern.