Funktionelle Medizin

Funktionelle Medizin – Den Ursachen auf den Grund gehen

Funktionelle Medizin bedeutet, den Ursachen von Beschwerden auf den Grund zu gehen – wortwörtlich. Sie betrachtet den menschlichen Organismus nicht isoliert in Organe oder Symptome unterteilt, sondern als ein komplexes, vernetztes System. Ziel ist es, die wahren Auslöser von Erkrankungen und Beschwerden zu identifizieren, statt nur Symptome zu behandeln. Dazu ist ein Perspektivwechsel notwendig – weg vom Fokus auf Einzelbefunde hin zu einem Verständnis für das Zusammenspiel tieferliegender biologischer Systeme.

Drei Betrachtungsebenen – Symptome verstehen, Zusammenhänge erkennen

Die System-Ebene – das unsichtbare Netzwerk

Die funktionellen Systeme des Körpers sind miteinander verflochten wie ein Wurzelgeflecht oder wie Zahnräder in einem hochkomplexen Uhrwerk. Dazu gehören u.a.:

Diese Systeme regulieren lebenswichtige Prozesse: Energieproduktion, Entzündungskontrolle, Abwehr, Regeneration, Stoffwechsel, Entgiftung und Anpassung. Ihre Funktion beruht entweder auf biochemischen Vorgängen oder auf elektrischen Signalen.

Was braucht der Körper, um funktionieren zu können?

Alle Systemfunktionen beruhen letztendlich entweder auf biochemischen oder elektrischen Vorgängen.
Für beides sind zwei Dinge grundlegend:

  1. Essenzielle Nährstoffe: Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren – also Stoffe, die der Körper nicht selbst bilden kann. Ein Mangel kann biochemische Vorgänge empfindlich stören.
  2. Zelluläre Energie:Jede Zelle benötigt ausreichend ATP – die körpereigene „Energie-Währung“ – um entweder biochemische Reaktionen zu ermöglichen oder elektrische Impulse (z. B. für das Nervensystem) zu erzeugen.

Daher beginnt eine funktionelle Diagnostik meist mit der Analyse der Nährstoffversorgung und der zellulären Energieversorgung (Mitochondrienfunktion).

Funktionelle Medizin in der Praxis – wie wir arbeiten

In unserer Praxis kombinieren wir moderne Labordiagnostik mit systemischem Denken. Dabei betrachten wir nicht nur was fehlt, sondern auch warum es fehlt. Häufige Auslöser von Dysbalancen sind z. B.:

Diagnostik mit Tiefgang

All das wird nicht losgelöst, sondern vernetzt analysiert, um individuelle Ursachenketten zu erkennen. Dazu bedarf es einer erweiterten Diagnostik. Neben ausführlicher Anamnese und Labormedizin kommen unter anderem zum Einsatz:

Individualisierte Therapiekonzepte

Auf dieser Basis entsteht ein individuelles, mehrstufiges Therapiekonzept. Typische Bausteine sind:

Indikationen – wann ist Funktionelle Medizin sinnvoll?

Funktionelle Medizin ist besonders geeignet bei:

Funktionelle Medizin – wenn Systeme aus dem Gleichgewicht geraten: Die funktionelle Medizin eignet sich besonders bei komplexen, chronischen und „unspezifischen“ Beschwerdebildern – also überall dort, wo klassische Ansätze oft keine greifbare Ursache finden. Sie ist ursachenorientiert, integrativ und individuell. Ziel ist nicht nur Symptomkontrolle, sondern echte Regeneration – auf Zellebene, im Stoffwechsel und im vegetativen Gleichgewicht.


Hier noch ein kurzes Video zum Thema von einem Kollegen