Pilze im Darm – und damit auch in Stuhlproben – sind grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Wir nehmen täglich Pilzsporen mit der Nahrung auf und scheiden sie wieder aus.
Wenn sich Pilze jedoch im Darm ansiedeln und dort vermehren, ist das nicht mehr normal – es kann zu Beschwerden oder sogar Erkrankungen führen.
Anders ausgedrückt: Wenn Hinweise auf eine übermäßige Pilzbesiedlung vorliegen, profitieren viele Betroffene von einer gezielten Behandlung wie z. B. einer Darmsanierung. Dabei bessern sich erfahrungsgemäß viele damit assoziierte Beschwerden.
Es ist allerdings nicht ganz einfach, eine unnormale Besiedlung des Darmes mit Pilzen festzustellen (Laboruntersuchungen). Ein einfacher Nachweis im Stuhl ist wenig aussagekräftig; ein negativer Befund schließt eine Fehlbesiedlung ebenfalls nicht aus.
Darmpilz ist die erfahrungsheilkundliche Kurzbezeichnung für eine übermäßige oder „falsche“ Pilzbesiedlung des Darms.
Häufig handelt es sich um Candida-Arten (Hefepilze), die sich an der Darmschleimhaut anheften und dort einen „Pilzteppich“ bilden. Während strenger „Pilzdiäten“ dringen sie teilweise noch tiefer in die Schleimhaut ein.
Setzt sich Darminhalt in Schlingen oder Ausbuchtungen fest, können sich dort ebenfalls Pilznester bilden. Solche „Altlasten“ lassen sich z. B. durch Darmreinigungsverfahren wie die Colon-Hydro-Therapie entfernen.
Reine Antipilz-Medikamente wirken meist nur vorübergehend, weil sie die zugrunde liegenden Ursachen nicht beheben. Unser integratives Konzept umfasst deshalb mehrere Phasen:
Phase 1 Ausleitung |
Reduktion der Pilzlast und Mykotoxinausleitung (z. B. Heilfasten, Colon-Hydro-Therapie). |
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Phase 2 Milieuregulation |
Lebensbedingungen für Pilze verschlechtern und gleichzeitig die Darmflora fördern. |
Phase 3 Aufbau |
Wiederbesiedlung mit einer stabilen, gesunden Darmflora. |
Phase 4 Immunregulation |
Stärkung des darmeigenen Immunsystems gegen Pilze (häufig parallel zu Phase 1-3). |
Phase 5 Folgen beheben |
Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten, Immun- oder Allergietherapien u. a. |
Im Kern handelt es sich somit um eine Darmsanierung, ergänzt um Immun- und Mikronährstofftherapien.
Weitere praktische Tipps finden Sie unter Ernährung bei Darmpilz.
In Büchern und im Internet kursieren noch immer überholte Empfehlungen – von reinen „Pilzdiäten“ bis zu exotischen Hausmitteln. Wir möchten hier zu mehr Übersicht und Klarheit beitragen.